getestet: Coworking Würzburg

Wer mich kennt, weiß, dass ich häufiger in Unterfranken weile, auch wenn ich arbeite.

Ein Problem, was sich mir dabei immer wieder stellte, war das der Büroinfrastruktur. Handy und mobiles Internet sind nur bedingt gute Begleiter, Netzausfälle und instabile Verbindungen muss ich immer wieder - wenn ich mein Büro mobilisiere - einkalkulieren.

Alternativen bietet dann häufig die Gastronomie, jedoch sind auch daran Nachteile verbunden. Neben der Geräuschkulisse, die nicht immer vollständig ausgeblendet werden kann, ist es vor allem die mangelnde Privatsphäre oder umgekehrt auch manches Mal mein berufliches Kommunikationsbedürfnis, welches sich als Störfaktor entpuppt - einmal abgesehen von den Kosten, die ein Arbeitstag in einem Café so mit sich bringen kann.

Da bietet sich - zumal wenn man häufiger an ein- und denselben Ort reist - die Nutzung eines Coworking-Space an. Würzburg verfügt über einen solchen, getragen von einem Verein "Coworking Würzburg e.V.". Er ist in einem Gebäude in der Nähe des Alten Hafens, gegenüber dem neuen kulturellen Hotspot Hafenspeicher und Cinemaxx untergebracht und bietet Raum zur Zeit Raum für 14 Menschen mit Internetzugang, Drucker, gut gefülltem Getränkekühlschrank und eine richtig gute Kaffeemaschine.

Es empfiehlt sich, in jedem Fall mit den dortigen Coworkern vor einem eventuellen Arbeitsaufenthalt Kontakt aufzunehmen. Mein erster Besuch in der Veitshöchheimer Straße endete - zugegebenermaßen an einem Brückentag - nämlich vor geschlossener Tür, was nicht weiter schlimm war, da ich nur einmal hineinschauen wollte. Hätte ich zuvor per E-Mail Kontakt aufgenommen, wäre es sicherlich möglich gewesen, die Räume zu nutzen, auch wenn keiner der regelmäßigen Coworker anwesend ist.

Meinen zweiten Versuch startete ich daher auch mit der festen Absicht, die Infrastruktur zu nutzen. Dazu hatte ich mich mir neben der E-Mail-Adresse bei meinem ersten Versuch auch die Handynummern notiert, die für den Fall der Fälle dort an der Tür angeschlagen waren. Nach insgesamt zwei Anrufen meinerseits und drei Rücktelefonaten von den Würzburgern waren alle Verabredungen getroffen und so konnte ich an den Tagen vor dem zweiten Augustwochenende dort als externer Nutzer eine 10-er Karte erwerben und diese auch sofort in konkrete Nutzung umsetzen. Das ging alles recht informell zu, so dass die Würzburger mir auch die Möglichkeit boten am katholischen, nicht bayern- oder bundeseinheitlichen Feiertag "Mariä Himmelfahrt" dort zu arbeiten.

An den regulären Arbeitstagen herrschte reger Betrieb. Doch wer glaubt, dass man beim Coworking meist nur Kaffee trinkt und quatscht, der irrt sich. Zwar zeigten die Würzburger Kollegen Interesse an mir, ihrem Gast, und fragten natürlich nach dem woher, was und wer, doch die meiste Zeit dort konnte produktiv genutzt und - obwohl es nur zwei große Arbeitsräume gibt - in arbeitsamer Stille genutzt werden. Wer längere Telefonate führen musste, ging hinaus und sorgte so dafür, dass keiner sich gestört fühlte. Letzteres war mit meinem IP-Telefon etwas schwierig, aber zum Glück war es an den Tagen meist recht ruhig.

Eine gute WLAN-Verbindung und der (Farb-)Drucker vor Ort sorgten dafür, dass im Prinzip alle anfallenden Vorgänge bearbeitet werden konnten und ich so trotz körperlicher Abwesendheit an meinem angestammten Arbeitsplatz trotzdem für meine Kontakte verfügbar und produktiv tätig sein konnte.

Coworking Würzburg, ich komme wieder! (Und das nicht nur, um die restlichen Tagestickets aufzubrauchen.)

Link: www.coworking-wuerzburg.de

  
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